
Anfassen erlaubt, mitmachen erwünscht!
„Wenn der Projektor rattert und die Sehmaschie zum Leben erwacht, dann kann Kintopp vom Feinsten entstehen“ schwärmt Jean-Pierre Gutzeit, Historiker und Begründer des Kinomuseums Berlin.
Das analoge Kino in seiner ursprünglichen Form gehört zu einer gerade untergegangenen Epoche – die traditionelle Filmbandproduktion ist eingestellt, mechanische Projektoren werden nicht mehr (kaum noch?) hergestellt.
Das Kinomuseum Berlin hat sich zur Aufgabe gemacht, die Kulturgeschichte des analogen Kinos sicht- und erlebbar zu machen – es bietet Kino zum Anfassen, Mitmachen und Schauen.
Anfassen:
In seinen Räumen dürfen alle Originale auch berührt werden – von der originalen Filmrolle in verschiedenen Formaten (8 – 70 mm!), über analoge Schnittplätze und mechanische Projektoren verschiedener Technikepochen, bis hin zum Herzen des Filmgenusses – der „Sehmaschine“ (der Leinwand in verschiedenen Größen und Bauarten).
Mitmachen:
In Schnupperkursen wird das Wissen rund um das Vorführen analogen Films weitergegeben. Selbst mitgebrachte Filme können vorgeführt werden.
Schauen:
Die Berliner Kinogeschichte und Filmtheater-Architektur wird im Kinomuseum historisch aufgearbeitet und in Ausstellungen präsentiert.
Daneben werden Vorführungen von Filmbandoriginalen zu bestimmten Themen gegeben.
So lässt das Kinomuseum Berlin die Atmosphäre, den Charme und die Qualität alter Lichtspielstätten aufleben und hält das analoge Kino lebendig.
Text: Petra Hamsdorf